Neue S-Bahn-Züge von und nach Hanau kommen gut an
Oberbürgermeister Kaminsky und Stadtrat Kowol zufrieden
Die neuen S-Bahn-Wagen kommen dank mehr Komfort und Sicherheit sehr gut bei den Fahrgästen an, freuen sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Stadtrat Andreas Kowol und RMV-Geschäftsführer André Kavai (von links).
Eigentlich erst zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember geplant, konnte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die neuen S-Bahn-Züge der Baureihe ET 430 auf den Hanauer Linien S8 und S9 schon sechs Wochen früher in Betrieb nehmen. Gemeinsam mit RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai zogen Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtrat Andreas Kowol nun eine erste Zwischenbilanz. Die wiederum fällt „überaus positiv aus“, freut sich Kaminsky, „denn die Fahrgäste melden einen Gewinn an Komfort und Sicherheit zurück“. Kowol fügt hinzu, dass „die neuen Züge erheblich weniger Energie verbrauchen“ im Vergleich zum Vorgängermodell ET 420. Er macht zugleich auf erweiterten Fahrplan aufmerksam.
Dazu zählt, dass vom 14. Dezember an montags bis freitags vormittags und abends länger im 15-Minuten-Takt bedient wird. Nach 22.30 Uhr und bis zum Betriebsschluss sowie sonntags vormittags gilt der 30 Minuten-Takt, wohingegen die S-Bahn bisher nur jede Stunde unterwegs war. Nachts sind neuerdings spätere Abfahrten bis 1:45 Uhr in Richtung Frankfurt möglich. Abends und sonntags verschieben sich Ankunft und Abfahrt der S-Bahn um die Minuten 00/30 statt bislang 15/45. Schließlich fährt anstelle der S8 künftig abends und sonntags die S9 von Wiesbaden über Mainz-Kastel Hanau an. Kowol würdigt den besseren Fahrgast-Service so: „Der RMV bietet Hanauer Pendlern nun nicht nur moderne S-Bahn-Züge, sondern auch ein Mehr an Verbindungen.“
Die ET 430-Züge mit 91 neuen Wageneinheiten setzt der RMV auch auf den Linien S1 und S7 ein. „Für die Modernisierung der Fahrzeuge haben wir insgesamt über eine halbe Milliarde Euro investiert“, hebt Geschäftsführer Kavai hervor. „Im Sinne von Hanau gut angelegtes Geld“, findet OB Kaminsky, denn die S-Bahn-Strecke von und nach Hanau sei für den RMV eine „äußerst lukrative“. Daher sei er davon überzeugt, dass auch die geplante Nordmainische S-Bahn „für den RMV ein Gewinn wäre“.
Die neuen S-Bahn-Wagen verfügen in allen Waggons über komfortable Sitze, einen klimatisierten Fahrgastbereich und Video-Überwachung. Auch dass die Züge durchgängig begehbar sind, sorgt nach Überzeugung von Kaminsky für „ein völlig neues, sicheres Fahrgefühl“.
Stadtrat Kowol streicht den ökologischen Zugewinn heraus: Gegenüber den alten ET 420 sparen die ET 430 rund 40 Prozent an Energie, dafür sorgt unter anderem die Energierückspeisung der Bremsen. „Bei einer mittleren Auslastung verbrauchen die neuen S-Bahn-Züge umgerechnet einen Liter Benzin auf 100 Kilometer pro Fahrgast. Das sind Werte weit unter einem Dreiliter-Auto“, rechnet Hanaus Umweltdezernent vor.
RMV-Geschäftsführer Kavai fügt einen weiteren Vorteil hinzu: Mit 140 Stundenkilometern ist der ET 430 des Herstellers Bombardier um 20 Stundenkilometer schneller als der Vorgängerzug. Dank der ET 430 steigere der RMV die jährliche Fahrleistung im Rhein-Main-Gebiet von 13,7 Millionen auf 15,1 Millionen Zugkilometern. Auf der Strecke zwischen Hanau und Wiesbaden sind nur noch die neuen Fahrzeuge unterwegs. Der alte ET 420 war seit Bau des S-Bahn-Netzes im Rhein-Main-Gebiet vor mehr als 40 Jahren im Einsatz.