„Ein großartiges Projekt - nicht nur für Steinheimer!“
Sanierungsfördermittel für die Busch-Platz-Stiftung in Steinheim
Einen symbolischen Scheck in Höhe von 125.000 Euro überreichte Oberbürgermeister Claus Kaminsky in Steinheim an Klara Busch, Vorsitzende der Bildhauerfamilie Busch-Platz-Stiftung und ihre Stellvertreterin Martina Kessler. Es handelt sich dabei um Mittel aus einem Sanierungsfördertopf von Bund, Land und Stadt für Projekte in der die Steinheimer Altstadt, der von der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG treuhänderisch verwaltet wird.
Unterstützung für ein großartiges Projekt: (v.l.) Klara Busch, Tochter von Peter Georg Busch und Mitgründerin sowie Mitstifterin der Busch-Platz-Stiftung, Martina Kessler (stellvertr. Vorsitzende der Stiftung) und verheiratet mit einem Busch-Nachfahren, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Harald Leonhardt, zuständiger Projektleiter der DSK.
Wie Klara Busch, Tochter von Peter Georg Busch und Mitgründerin sowie Mitstifterin der Busch-Platz-Stiftung, berichtet, wurde das Busch-Anwesen in der Steinheimer Vorstadt 1806 errichtet. Seit 1888 sind dort die „Werkstätten für kirchliche Kunst und Kunstgewerbe Georg Busch und Söhne“ ansässig, in denen noch bis 1999 gearbeitet wurde. Hier entstanden komplette Kirchenausstattungen mit herausragenden Bildhauer- und Altararbeiten, die in der Region, ganz Deutschland und sogar im Ausland zu finden sind. Das gesamte Anwesen ist als Einzelkulturdenkmal im Sinne des Hessischen Denkmalschutzgesetztes geschützt und Bestandteil der Gesamtanlage „Steinheimer Altstadt“.
Die 2004 von Busch-Nachfahren gegründete Bildhauerfamilie Busch-Platz-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, das kulturhistorische Erbe und die künstlerische Tätigkeit der Bildhauerfamilie über vier Generationen zu bewahren. Aus diesem Grund begann sie im Herbst 2014 dieses historisch bedeutende und für die Ortskunst und Handwerksgeschichte des Main-Kinzig-Kreises einzigartige Kulturdenkmal zu restaurieren. Sobald die Sanierung der Gebäude – voraussichtlich im Sommer 2016 - abgeschlossen ist, sollen die mit Originalwerkzeug ausgestatteten Werkstätten und Ateliers der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Ausgestellt werden hier zukünftig Entwürfe, Modelle und fertige Kunstwerke, die Werkstätten mit ihrer technischen Ausstattung und auch die Arbeits-, Wohn- und Lebensverhältnisse der hier Tätigen. Außerdem sollen Seminare und Fortbildungen für Restauratoren, Stein- und Holzbildhauer angeboten werden. Im Vorderhaus entstehen mehrere Wohnungen, die nach Fertigstellung vermietet werden sollen, um die laufenden Kosten der Stiftung mitzutragen.
Auch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützen das Projekt finanziell. Doch ein Großteil der geschätzten Kosten von mehr als 1,2 Millionen Euro muss die Stiftung aus privaten Mitteln finanzieren.
Infos unter www.bildhauerfamilie-busch-platz-Stiftung.de oder www.busch-steinheim.de
www.bildhauerfamilie-busch-platz-Stiftung.de
http://www.busch-steinheim.de/
Hintergrund:
Die Sanierung Steinheimer Altstadt wurde im Jahr 1984 als Sanierungsgebiet förmlich festgelegt. Damit unterliegt das 11,7 ha umfassende Gebiet den Gesetzmäßigkeiten des BauGB §§136ff. und den Richtlinien des Landes Hessen zur Förderung der Nachhaltigen Stadtentwicklung – RiLiSE. Seit Beginn wurde die Sanierung Steinheimer Altstadt mit ca. 10.6 00.000 € von Bund, Land und Stadt für öffentliche und private Maßnahmen gefördert. Das Geld wird von der DSK (DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG) treuhänderisch verwaltet.