Steigende Einwohnerzahlen und rasante Baufortschritte
Neues zur Stadtentwicklung beim 4. Stadtteiltreffen Innenstadt
Auf den neuesten Stand zu den Entwicklungen in der Innenstadt brachten Oberbürgermeister Claus Kaminsky und seine Magistratskollegen Axel Weiss-Thiel und Andreas Kowol die Vertreter des Ortsbeirats Innenstadt beim Stadtteiltreffen in der Ludwig-Geissler-Schule. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachbereiche, Ämter und Eigenbetriebe erstatteten sie Bericht zu denen vom Ortsbeirat gestellten Anträgen und beantworteten Fragen.
„Die Bevölkerungszahl in der Innenstadt steigt weiter an“, berichtete Ortsvorsteher Wolfgang Walther nach der Begrüßung Seit dem letzten Treffen im Juni 2013 bis zum Juni 2014 sei die Einwohnerzahl um 213 auf 20.630 Einwohner angewachsen. OB Claus Kaminsky erläuterte anschließend, was man im Rahmen der Stadtentwicklung dafür tue, damit sich dieser Trend auch fortsetze: „Vor wenigen Tagen haben wir den letzten Bussteig am neuen Busbahnhof in Betrieb genommen. 21 Paillettenschirme stehen bereits, fünf weitere werden montiert, sobald sie geliefert werden.“ Die neuen Bushaltestellen am Kanaltor und Westbahnhof seien inzwischen mit sechs dynamischen Fahrgastinformations-Anzeigern (DFI) ausgestattet worden, berichtete Kaminsky weiter. „Noch zeigen diese lediglich die Fahrplandaten an, doch bis Anfang 2015 will die HSB ihr neues rechnergestütztes Betriebsleitsystem in Betrieb nehmen. Dann werden zukünftig die tatsächlichen Fahrzeiten angezeigt“, erläuterte er. Auch die Abfahrtszeiten der Regionalbahnen am Westbahnhof sollen zukünftig auf den digitalen Anzeigern zu lesen sein. „Insgesamt werden wir bis Ende November 43 Anzeiger im Stadtgebiet aufstellen, allein 18 davon am Busbahnhof Freiheitsplatz“, so der OB weiter. Für das Gesamtprojekt DFI-Anzeiger und Betriebsleitsystem seien rund 1,6 Millionen eingeplant, die zu 80 Prozent vom Land Hessen gefördert würden.
Zur Entwicklung des Forum Hanau wusste der OB von guten Fortschritten zu berichten: „Die Spendenfinanzierung für das Oppenheim-Denkmal steht. Viele der Spenden sind sogar bereits eingezahlt worden.“ Das Fundament für das Denkmal solle im kommenden Frühjahr errichtet werden und die Skulptur folge dann im Sommer 2015. „Auch der neue Kiosk wird am alten Standort im Frühjahr 2015 fertiggestellt“, so Kaminsky, der Baubeginn soll noch in diesem Jahr erfolgen. „Die Arbeiten für das Forum Hanau sind voll im Zeitplan, das offizielle Richtfest ist für den 22. Oktober terminiert und die Eröffnung für September 2015“, teilte der OB mit. Auch die Eröffnung der neuen Stadtbibliothek in den oberen Stockwerken des Forums sei für Mitte September 2015 fest eingeplant.
Rasante Fortschritte seien auch bei den Wohnbauentwicklungen rund um die Wallonisch-Niederländische Kirche zu sehen: „Der erste Bauabschnitt am Westcarré hat begonnen und es sind bereits Tiefgarage und Keller zu sehen“, berichtet Kaminsky. Der Rohbau werde diese Jahr komplett fertig gestellt und anschließend mit dem Innenausbau begonnen. Auch die Abbrucharbeiten am gegenüberliegenden Ostcarré hätten bereits begonnen. „Die Fertigstellung der geplanten Wohnanlage der Baugesellschaft Hanau GmbH ist für Ende 2016 geplant“, so der OB.
Dezernent Axel Weiss-Thiel berichtete anschließend über die Jugendarbeit und die Entwicklung der Schulen in der Innenstadt. So plane die Karl-Rehbein-Schule für 2015 ihr 175-jähriges Jubiläum. Des Weiteren werde die Stadt an der Schule Anfang nächsten Jahres mit dem letzten beiden Bauabschnitten beginnen, die die Sanierung der Verwaltungsräume, der Cafeteria sowie der Fachräume für Naturwissenschaften und Musik beinhalten. „Für die Anne-Frank-Schule ist im Jahr 2015 ein Ersatzbau für die abgängige Turnhalle vorgesehen“, fügte Weiss-Thiel hinzu.
Zum Thema „regelmäßiger Spielmobil-Einsatz am Spielplatz Ottostraße/Daimlerstraße“ in der Nähe des Hauptbahnhofes wusste der Stadtrat viel Positives zu berichten: „Mindestens einmal pro Woche gibt es auf dem Spielplatz vor Ort ein Angebot, dass von allen intensiv genutzt wird: Kinder, Jugendliche und Familien der dort wohnhaften Einwandererfamilien haben vor Ort viel Spaß und lernen eine Menge dazu.“ Alle Kinder hätten inzwischen die Regeln und Ausleihmodalitäten verstanden und akzeptiert. Gruppenspiele würden gerne angenommen und Ausleihspiele würden eigenständig gespielt und vollständig zurückgegeben werden. „Auch Elternteile nehmen oft an den Angeboten teil und übernehmen auch Aufsichtsfunktionen“, berichtet Weiss-Thiel weiter. Zum Projekt gehörten sowohl Bastel- und Bewegungsangebote, Deutschförderung, die Kontaktaufnahme zu den Eltern, das Erlernen von Strukturen und Regeln sowie Events wie Grillen, Musizieren oder gemeinsam Müll sammeln. „Natürlich gibt es auch Probleme“, so der Sozialdezernent, das sei nicht zu vermeiden. „Unter anderem kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen, da die Konfliktbereitschaft der Kinder und Jugendlichen sehr hoch ist. Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede erschweren die Kommunikation.“ Doch alles in allem sei das Projekt grundsätzlich sehr positiv zu bewerten. „Bis zum Ende der Spielmobilsaison werden die begonnenen Projekte weitergeführt und verfestigt“, so Weiss-Thiel.
Gutes hatte der Stadtrat auch vom Repair-Café zu berichten, das der Verein Nachbarschaft Hanau-Mitte am 4. März eröffnet hat. „Nach einer gewissen Anlaufzeit hat sich das Repaircafé gut etabliert.“ Aktuell seien 139 Mitglieder registriert und seit der Gründung bereits mehr als 3000 Stunden geleistet. Davon falle das Gros auf Bürodienste und knapp ein Viertel der Zeit auf Begleitung, Besucherdienste, Hilfe im Umgang mit Geräten, kleine Reparaturarbeiten, kurzzeitige Haushaltshilfe, Besorgungen, Hilfe beim Schriftverkehr und Beratung. „Die beteiligten Menschen gestalten und stärken das Miteinander in der Nachbarschaft und im Stadtteil, in dem sie einander unterstützen“, so Weiss-Thiel. „Für die Zukunft des Repair-Cafés sehe ich eine gute Perspektive.“ Dezernent Andreas Kowol informierte die Anwesenden über einen Termin, den die Stadt Hanau gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis im November bei der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) in Langen wahrnehmen werde. „Wir wollen mit den Verantwortlichen die flugbetrieblichen Anforderungen und Maßnahmen des aktiven Schallschutzes erörtern“, erläutert Kowol. Des Weiteren wolle man sich Sachinformation zu den Anflugrouten holen und über Verfahren sprechen, die Hanau und den Main-Kinzig-Kreis entlasten könnten. Auch die Ortsvorsteher seien zum Termin eingeladen, so der Stadtrat.
Zum Thema der gewünschten Verkehrsberuhigung in der Konrad-Adenauer-Straße, teilte Kowol mit: „Der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur plant derzeit bauliche Maßnahmen, die frühestens nach Fertigstellung der Baumaßnahme in der Straße am Steinheimer Tor erfolgen sollen.“ Eine unzulässige Nutzung durch den Schwerlastverkehr kann nur durch regelmäßige Kontrollen durch Polizei oder Stadtpolizei verhindert werden.“ Diese würden bereits durchgeführt und sollen auch in Zukunft stattfinden. „Auch Geschwindigkeitskontrollen werden bereits durchgeführt. Weitergehende Maßnahmen stehen uns derzeit nicht zur Verfügung“, schließ Kowol.