Erst durchpusten, dann "Kamera läuft!"
Großauheimer Kanalnetz wird ab 11. Mai inspiziert
Das vom städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) beauftragte Fachunternehmen „Kanal Türpe“ beginnt am Montag, 11. Mai, mit der Inspektion des Großauheimer Kanalnetzes. Hintergrund ist eine gesetzliche Auflage, nach der Abwasserkanalisationen innerhalb eines Zeitraumes von 15 Jahren mindestens einmal mit Hilfe fahrbarer Kameras von innen auf ihren baulichen Zustand hin untersucht werden müssen.
Werden dabei Schäden sichtbar, müssen diese anschließend saniert werden. Im schlimmsten Fall müssen ganze Kanalstrecken ausgewechselt werden. Meist genügen aber weniger aufwendige Schritte wie der Einzug neuer Rohre in Altrohre oder punktuelle Aufbrüche der Straßen an einzelnen Schadstellen.
Bevor die Kamera eingesetzt werden kann, müssen die unterirdischen Leitungen gereinigt werden. Dabei werden Ablagerungen oder Anhaftungen mittels Hochdruck entfernt. Bei Wurzeleinwüchsen kommt gelegentlich auch eine spezielle Fräse zum Einsatz. Insgesamt sind rund 52 Kilometer Kanäle und etwa 1330 Schachtbauwerke zu untersuchen.
Durch die vorangehende Kanalreinigung und den anschließenden Einsatz der Kanal-TV-Kamera kann es im Straßenraum zu kurzfristigen Behinderungen kommen. HIS bittet alle Verkehrsteilnehmer in Großauheim Rücksicht auf die Arbeiten und insbesondere auf die Mitarbeiter der beauftragten Firma zu nehmen.
Außerdem weist der HIS vorsorglich darauf hin, dass es durch die vorangehende Kanalreinigung mittels Hochdruckverfahren zu Druckluftstößen in die Grundstück-Entwässerungsanlagen kommen kann. Zwar werden diese zumeist durch vorhandene Rückstausicherungen abgefangen. Fehlen diese aber oder sind defekt, kann es zu einem Leerblasen der Geruchsverschlüsse kommen.
Die betroffenen Anwohner werden daher gebeten, insbesondere tief liegende Geruchsverschlüsse auf ausreichende Wasserfüllung zu kontrollieren.
Bei Fragen oder Problemen hilft bei HIS Andreas Wagner oder seine Vertretung unter der Nummer 06181/295-368.